ADAPTER

2020

Digitale und analoge Bildwelten bedingen sich in den hier gezeigten Malereien. Die technischen, digitalen Möglichkeiten der Bildproduktion von heute werden mit den traditionsgeprägten Techniken des Malereihandwerks gepaart. Welches Risiko trägt die Malerei heute im Konkurrenzkontext digitaler Bildwelten? Ist es eine konkurrierende Beziehung oder gar ein Verdrängen? Anknüpfungspunkte und Überschneidungen bilden hier die digitalen und analogen Werkzeuge und handwerklichen Mittel. Wo die analoge Malerei an ihre Grenzen stößt, überwinden digitale Bildprogramme spielerisch Herausforderungen und eröffnen ganze Bildwelten. Doch wie riskant ist die Umkehrung, wenn die Malerei mit Pinsel auf Leinwand mit digitalen Erscheinungen operiert und sich der Pixelästhetik oder scheinbarer Retuschiertools bedient? Das Ergebnis ist keineswegs eine bloße Kopie. Im Malprozess, der die Inspiration digital erzeugter Bildfragmente zum Ausgangspunkt hat, fusionieren die haptischen Momente des Handwerks mit dem Eindruck digitaler Prints zu einer scheinbar endlosen Quelle von Motiven und maltechnischer Verschiebungen.